Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren

30.04.2024 12:38
avatar  reyney
#1 Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Forenliebhaber/in

Zitat
Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
Große deutsche Medien sprechen selten über Cuba. Doch Mitte März schafften es Bilder aus Santiago in die Schlagzeilen von Spiegel, Zeit und Co. „Wir haben Hunger“, skandierten mehrere hundert Menschen auf den Straßen, sie forderten Strom, Treibstoff, Nahrung. Der ständige Krieg gegen die Insel und der Kampf gegen den wirtschaftlichen Niedergang zehren an den Nerven der Menschen. Klar, dass viele das Land verlassen. Doch einige Cubaner*innen kommen auch zurück. Was treibt sie an?



Quelle: Cubaheute


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30.04.2024 15:23
avatar  Trieli
#2 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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spitzen Mitglied

Meine Erfahrung mit den Rückkehrern ist, dass sie sich das Leben in den anderen Ländern deutlich einfacher vorgestellt haben. Festzustellen, dass einem nichts geschenkt wird, die Konkurrenz riesig ist und man wirklich viel arbeiten muss und am Ende des Monats recht wenig davon übrig bleibt, hat 2 meiner langjährigen Bekannten im letzten Jahr zurückkehren lassen.
Dazu noch die Trennung von der Familie. In dem einen Fall haben Frau und zwei Kinder über ein Jahr darauf gewartet nachziehen zu dürfen. Als dann nichts kam ist er zurück nach Kuba.
Aktuell kenne ich noch drei, die ernsthaft darüber nachdenken.


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30.04.2024 18:42
avatar  tom2134
#3 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Forums-Senator/in

Zitat von reyney im Beitrag #1
Doch einige Cubaner*innen kommen auch zurück. Was treibt sie an?


Sie mussten arbeiten


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30.04.2024 23:05 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2024 23:28)
#4 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Rey/Reina del Foro

Interessant in diesem allgemein stark rotverstrahltem Artikel ist, Reyneys persönlicher Stil ist etwas unverfängliche, dass wortreich mögliche Rückkehrgründe erklärt werden, aber nirgendwo erwähnt wird, wie hoch den die Quote der Rückkehrer tatsächlich ist. Sind zweistellige, einstellige Prozentzahlen oder doch nur Promille? Dass nicht jeder Auswanderer seinen Traum im Ausland verwirklichen kann, ist ja nun eine Binsenweisheit.

Ich persönlich kenne auch keinerlei belastbare Zahlen, aber auch null Rückkehrgeschichten. Wobei mein Bekanntschafts-Mikrokosmos aus recht armen Verhältnissen kommt und eher stolz ist, es in die USA oder nach Europa geschafft zu haben. Nur von einem gerade dem Teenageralter im Entwachsen begriffenen Mädel, vor wenigen Jahren mit Mutter und kleiner Schwester nach Italien gezogen, habe ich den Eindruck, sie würde irgendwie lieber in Kuba leben.

--
La vida debería ser amarilla... amar y ya.

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01.05.2024 15:18
avatar  tom2134
#5 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Forums-Senator/in

wenn du in einer Diktatur aufgewachsen bist, kommst du irgendwann nicht mehr in einer freien Welt zurecht - die vielen Optionen ...


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01.05.2024 18:53
#6 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Rey/Reina del Foro

Zitat von tom2134 im Beitrag #5

wenn du in einer Diktatur aufgewachsen bist, kommst du irgendwann nicht mehr in einer freien Welt zurecht


Du scheinst dich ja auszukennen. Eigene Erfahrungen?

-----
Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach' Pläne!


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01.05.2024 22:03
#7 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Rey/Reina del Foro

# 3

Ist dir bewusst, was du schreibst ?


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01.05.2024 22:13
avatar  Trieli
#8 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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spitzen Mitglied

Ich habe mich vorhin mit einer Freundin, die seit 44 Jahren in Deutschland lebt unterhalten. Sie kennt mit 77 Jahren viele Seiten Kubas. Im Kapitalismus geboren und vor 44 Jahren von Havanna nach Köln gegangen. Sie sagt, sie hatte nie Heimweh, weil man ihr in Kuba die Freiheit genommen hat. Sie meint es ist einfacher in ein Land “weitweitweg” zu gehen als nach Florida.
Kubaner, die nach Florida gehen sind viel schneller enttäuscht als die, die in ein Land gehen, wo niemand diesselbe Sprache spricht, das Klima komplett anders ist und die Kultur eine ganz Andere. Die innere Einstellung scheint da wohl eine ganz Andere zu sein. Kubaner in Florida denken wohl bei der Auswanderung, dass sie quasi in ein modernes Kuba kommen wo man leicht viel Geld verdienen kann. Da ist die Enttäuschung dann oft gross und die Versuchung aufzugeben größer.
Das ist ihre Erfahrung und ich gebe sie hier nur weiter.


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01.05.2024 22:19
avatar  Trieli
#9 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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spitzen Mitglied

Zum Thema: Sie müssen dann arbeiten!

Ich halte Kubaner nicht für faul. Nur die Erkenntnis, dass, wenn sie nicht gerade Ärzte sind, niemand auf sie gewartet hat und man im Ausland viel viel mehr arbeiten muss um es zu etwas zu bringen, sind sie eben nicht gewohnt. Und gerade das Thema Pünktlichkeit ist in Ländern wie Deutschland für jeden Kubaner eine richtige Herausforderung. 😂


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02.05.2024 08:08
#10 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Rey/Reina del Foro

Ich habe von einem Deutschen gehört, dass die Rückkehrer einen schwarzen Stempel in ihren Ausweis bekommen und dann 10 Jahre nicht arbeiten dürfen. Stimmt das?


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02.05.2024 08:29
#11 RE: Zum Bleiben braucht es Mehl: Warum Menschen Cuba verlassen – oder zurückkehren
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Forums-Senator/in

Zitat von Cristal Otti im Beitrag #10
Ich habe von einem Deutschen gehört, dass die Rückkehrer einen schwarzen Stempel in ihren Ausweis bekommen und dann 10 Jahre nicht arbeiten dürfen. Stimmt das?
Seit Abschaffung der PVE dürfen die meisten Kubaner (Ausnahmen: Militär, Fachärzte etc.) ohne Weiteres 24 Monate am Stück im Ausland bleiben ohne ihren Status in Kuba zu ändern. Wer mindestens alle zwei Jahre die Heimat besucht hat, gilt also gar nicht als "Rückkehrer", weil er/sie offiziell nie richtig weg war. Oder sehe ich das falsch?


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